Getriebe zu schwach für 1,9er?

Hallo,

wie ihr wisst fahre ich ja jetzt nen Diesel und nach vielem lesen/recherchieren stieß auf einen Beitrag der beinhaltete das das Getriebe speziell beim 147 1.9 Jtdm hoffnungslos überfordert ist und deswegen sehr schnell verschleißt.

Könnt ihr mir erklären warum ein riesiger Konzern, der eh schon mit schlechten Image kämpf, nen schwaches Getriebe in ein Langstreckenfahrzeug packt!?

Gruß Cobi

ps.: die bella schnurrt und mit 6ltr auf 100km auch sparsam

man sollte immer hinterfragen, warum die schäden auftreten

meist kommt es durch eine übermäßige,
nicht angedachte nutzung, ob nun durch
eine recht sportliche fahrweise, oder
chiptuning.

das problem ist aber nicht alfaspezifisch,
sondern allgemein bei allen herstellern.
eigentlich sogar bei allen produkten

Mhh das muss man sich generell mal überlegen, Cobi.

Warum machen Autohersteller überhaupt immer die gleichen Fehler ?
Es ist allgemein bekannt, dass mind. ein Kofferraumvolumen von 500 Litern in der Mittelklasse vorherrschen sollte und dennoch gibts immer wieder Modelle welche aufgrund des zu kleinen Kofferraums in der Kritik stehen.

Warum werden selbst in Prämium Fahrzeugen immer wieder schlechte Materialqualität gefunden ? Das müssten doch die Hersteller bereits vorher wissen. Wer Jahrzehntelang Automobile baut, der müsste inzwischen doch aus jedem Fehler gelernt haben und das 100% perfekte Auto bauen.
Selbiges gilt auch für Platzangebot im Fond, oder der Freiheit zwischen Kopf und Dach. Oder auch Seitenhalt bei Sitzen, eigentlich Kleinigkeiten und dennoch gibt es immer wieder was zu bemängeln.

Bei technischen Defiziten ist das natürlich alles problematischer.

Nun was kannst du in dem Falle tun ?
Sachte schalten. Eigentlich gilt das für jedes Getriebe. Wenn nicht gerade eine Sportversion eigenst dafür ausgelegt, verbaut ist dann sollte man immer präzise, langsam und mit 100% getretener Kupplung schalten.

Übrigens, beim 156er ist das auch ne Kinderkrankheit, ich sage nur Synchronringe.

Grüße, Lukas.

Weil ein Dieselfahrzeug ein viel höheres Drehmoment als ein vergleichbarer Benziner hat aber die Getriebe meist auf den Benziner Konstruktiv ausgelegt sind da sie nun mal die Mehrzahl an verkauften Fahrzeugen eines Hersteller darstellen kann es gut sein das es für den Diesel etwas zu mager ausgelegt ist.

Langstreckenfahrzeug und kaputtes Getriebe durch Überforderung durch zu sportliche Fahrweise schließen sich aber eigentlich gegenseitig aus, von daher würde ich mir keinen Kopf machen ;-)

mahlzeit.


alternativ könnte man sich ein gerade verzahntes getriebe bauen lassen, was gleich noch ne leistungssteigerung zur folge hätte.
die teile kosten aber nen vermögen, bei guter wartung halten sie
dann aber auch ewig.

die industrie sagt zwar meist, dass man kein getriebeöl mehr zu wechseln braucht, aber wenn du das trotzdem mal machst, erschrickst du vor der suppe, die da rausplätschert.

@ diabolic:

Erklär mir mal bitte, warum ein geradverzahntes Getriebe länger halten soll?

Grüße!
Sebastian

mahlzeit.


beim schrägverzahntem getriebe treten axialkräfte auf, die auf die lagerung wirken. ebenso sind die radialkräfte höher, was ebenfalls die lebensdauer minimiert.

das geradverzahnte getriebe hält weiterhin eine höhere leistung aus und hat zusätzlich noch einen höheren wirkungsgrad, wodurch du die verlustleistung minimierst.

natürlich gibt es auch nachteile:
geräuschkulisse, schaltbarkeit.


der preisunterschied, zwischen einem seriengetriebe und
einem angefertigten geradverzahntem, ist zum einen in der materialität, zum anderen in der arbeitsleistung zu suchen

OK, wenn du die Preise eines Seriengetriebes mit einer Sonderanfertigung vergleichst hast du natürlich recht, auch wenn das die Sache mit den Äpfeln und Birnen ist. Denn ohne Frage, eine gerade Verzahnung lässt sich viel einfacher stoßen oder fräsen als eine Schrägverzahnung.

Auch die Zahnkräfte sind etwas höher, wobei bei Schrägungswinkeln (üblich 10 ... 15 Grad) der Unterschied nicht so drastisch ist. Bedingt durch die Axialkomponente hast du natürlich auch mit dem Wirkungsgrad recht, auch wenns nicht viel ausmacht. Für den Rennsport aber durchaus interessant.

Der Hauptgrund warum heute schrägverzahnte Getriebe verbaut werden ist neben dem sehr viel angenehmeren Laufgeräuschen (zum Glück jault es vorwärts nicht so wie rückwärts) aber zweifellos in der höheren Standfestigkeit zu suchen. Von daher hast du da in meinen Augen unrecht, wenn du behauptest ein geradverzahntes hat eine höhere Lebensdauer. Grund ist, dass bei schrägen Zähnen mehrere Zähne gleichzeitig im Eingriff sind, wodurch sich die wirkenden Kraftkomponenten aufteilen (der Einzelzahn geringer belastet ist) und der Zahneingriff schonender, da "allmählich" erfolgt.

Die auftretende Axialkomponente auf die Lagerung wird übrigens zum großen Teil kompensiert, indem die Gangradpaare abwechselnd links bzw. rechtssteigend angeordnet werden. Von daher hat man das ganz gut im Griff.